Fragen & Antworten

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Vor und während der Operation

Wie verhalte ich mich bei Problemen und Beschwerden nach der Entlassung aus der Tagesklinik?

In der Nacht nach der Operation ist Ihr OP-Team auf jeden Fall für Sie erreichbar, Sie erhalten nach dem Eingriff entsprechende Telefonnummern. Sollten Ihr Anruf einmal nicht direkt entgegen genommen werden können, so sprechen Sie bitte Ihren Namen und Ihre Telefonnummer sowie eine Kurzbeschreibung Ihrer Beschwerden auf die Mailbox, Sie werden so schnell wie möglich zurückgerufen. Auch SMS oder E-Mails werden in den Folgetagen normalerweise zeitnah registriert und beantwortet.

Wie häufig treten die beschriebenen Komplikationen auf?

Aus rechtlichen Gründen müssen wir bei Wahleingriffen auch auf Risiken, deren Häufigkeit im Promillebereich liegen, hinweisen. Bitte studieren Sie genau die zur Verfügung gestellten und auf den Eingriff zugeschnittenen Aufklärungsmaterialien. Bei der langjährigen und umfangreichen Erfahrung des Operations- sowie des Narkoseteams ist das Komplikationsrisiko jedoch gering. Lassen Sie sich im präoperativen Gespräch individuell über ihr Risikoprofil aufklären.

Werde ich nach der Operation Schmerzen haben?

Da bei jeder Operation Gewebe gereizt wird, reagiert der Körper mit unterschiedlichen Schmerzen, z.B. kommt es nach Ausschabungen zu einem regelartigen Schmerz. Nach Bauchspiegelungen kann es neben Wundbeschwerden zu einer Art Muskelkater oder zu Schulterschmerzen kommen. Unsere Schmerzbehandlung stellt sicher, dass der auftretende Schmerz auf ein für Sie gut erträgliches Maß reduziert wird.

Kann mein Partner im Aufwachraum dabei sein?

Leider nein. Im Aufwachraum betreut das Team mehrere Frauen nach deren Operation. Aus Diskretionsgründen sind Angehörige oder Partner daher leider in diesem Bereich nicht dabei. Sie können sich gerne im Wartebereich des AOZ oder im Café K am RKK oder der Cafeteria im Eingangsbereich des Ärztehauses am Klinikum Bremerhaven aufhalten. Wir informieren dann rechtzeitig, wenn Sie sich gut fühlen und aus dem AOZ abgeholt werden möchten.

Kann ich sofort wieder Sport treiben?

Vor dem Verlassen der Tagesklinik werden in einem persönlichen Abschlussgespräch mit dem Arzt Ihre Fragen geklärt. Außerdem erhalten Sie neben den hier beschriebenen ggf. spezielle, auf Ihre Operation abgestimmte Verhaltensanleitung für die nächsten Tage. Körperliche Belastungen jeglicher Art sollten erst nach der Abschlussuntersuchung bei Ihrer Gynäkologin, Ihrem Gynäkologen und mit dessen Befürwortung wieder aufgenommen werden. Dies gilt auch für Sexualkontakte und sportliche Aktivitäten.

Wann bin ich wieder fit?

Das ist individuell verschieden, jedoch auch vom Umfang des Eingriffs abhängig: Bei kleineren Operationen dauert es 1 bis 2 Stunden, bei größeren 3 bis 6 Stunden bis Sie entlassen werden können. Allerdings werden Sie merken, dass Sie nur im Liegen fit sind und sich auf Ihr Bett zu Hause freuen. Für größere Eingriffe (z.B. Bauchspiegelungen oder Brustoperationen) müssen Sie mehrere Tage Ruhe und Schonung einplanen.

Ich habe vor allem vor der Narkose Angst!

Dies geht vielen Patientinnen ähnlich. Die heutigen Narkoseformen sind sehr schonend, sicher und komplikationsarm. Sie sind schonend und werden individuell sehr gut vertragen. Moderne Narkose- und Überwachungsgeräte sowie die langjährige Berufserfahrung Ihrer Anästhesisten tragen zu Ihrer Sicherheit bei.

Wie lange dauert die Narkose?

Ungefähr 5 Minuten länger als die Operation, die Narkosedauer kann genau an die Dauer der Operation angepasst werden. Das lang- jährig eingespielte Team von Operateur und Narkosearzt garantiert hier kürzeste Zeiten.

Warum darf ich vor der Operation nichts essen und trinken?

Durch die Allgemeinanästhesie werden neben dem Bewusstsein und der Schmerzempfindung auch die Schutzreflexe (z.B. Schluck- und Hustenreflex) ausgeschaltet. Es besteht daher die Gefahr, dass während der Narkose Mageninhalt in den Rachen gelangt, eingeatmet wird und eine Lungenentzündung als schwerwiegende Folge­problematik hervorrufen kann.

Wache ich während der Operation wirklich nicht auf?

Ihr Anästhesist überprüft während der Operation ständig die Narkosetiefe, die er bei geplanten Eingriffen sehr genau einstellen kann. So sorgt er permanent für Ihre Sicherheit und vermeidet, dass Sie während des Eingriffs wach werden.

Kann es passieren, dass ich gar nicht mehr aufwache?

Die Anästhesie ist heute auf einem sehr sicheren Standard. Dennoch können in seltenen Fällen Komplikationen auftreten. Das Risiko hierfür wird weniger von der Anästhesie selbst, als vielmehr von Begleiterkrankungen und von der Art der Operation bestimmt. Für körperlich belastbare Patienten, die sich einem begrenzten Eingriff unterziehen müssen, ist das Risiko äußerst gering.

Muss ich hinterher spucken?

Übelkeit und Erbrechen durch Narkose sind eher seltene Belästigungen. Vornehmlich nach Bauchspiegelungen kann es allerdings später beim Aufstehen durch im Bauch verbliebene Gasreste gelegentlich zu Übelkeit, ebenso wie Oberbauch- und Schulterschmerzen kommen, die innerhalb von 48 Stunden komplett verschwinden werden.

Wann darf ich etwas trinken und essen?

Sobald Sie richtig wach sind, gibt es Kaffee oder Tee. Zu Hause darf dann zunächst eine kleine Mahlzeit, ab dem Abend alles gegessen werden, worauf Sie Appetit haben. Bei Bauchspiegelungen sollten Sie auf blähende Speisen für 2 – 3 Tage verzichten.
Gerne können Sie sich eine Kleinigkeit zu essen, z.B. ein Butterbrot oder etwas Leichtes, worauf Sie vermutlich nach Operation und Narkose Appetit haben könnten, mitbringen. Aber nicht vergessen, erst nachher, vorher müssen sie komplett nüchtern sein für mindestens 6 Stunden!

Nach der Operation zu Hause

Ich habe Durst, darf ich trinken?

Ja! Bitte nehmen Sie heute sogar reichlich Flüssigkeit (Tee, Mineralwasser, auch mal eine Tasse Kaffee) zu sich. Es sollten ruhig 2 – 3 Liter sein, damit die Narkosemittel schnell aus dem Körper ausgeschieden werden und Ihr Kreislauf stabilisiert wird.

Ich habe Appetit, darf ich essen?

Ja! Sie dürfen nach der Operation eine leichte Mahlzeit, z.B. eine Suppe mit Brot zu sich nehmen. Am Abend nach der Operation können Sie sich wieder ganz nach Ihren Wünschen ernähren. Nach Bauchspiegelungen sollten Sie blähende Speisen für einige Tage vermeiden.

Ich habe nach der Operation zunehmende Schmerzen

Sie haben von mir Schmerztabletten erhalten. Bitte warten Sie nicht auf eine größere Belästigung, sondern nehmen Sie die erste, wenn Sie Schmerzen verstärkt oder neu beginnend spüren. Sie haben dann für die Nacht oder den nächsten Tag noch eine Reserve. Sollten Ihre Beschwerden mit dieser Medikation nicht ausreichend beseitigt sein, melden Sie sich bitte bei mir.

Ich habe Fieber über 38 Grad Celsius:

Leicht erhöhte Temperatur nach der Operation ist nicht ungewöhnlich. Haben Sie ausreichend getrunken? Wenn nicht, dann dürfen Sie jetzt noch ordentlich nachlegen. Sollte danach die Temperatur nicht rückläufig sein oder sogar weiter ansteigen, dann nehmen Sie bitte Kontakt mit mir auf.

Was darf ich keinesfalls tun?

Innerhalb der kommenden 24 Stunden dürfen Sie nicht aktiv am Straßenverkehr teilnehmen, keinen Alkohol trinken, keine wichtigen Entscheidungen treffen, keinen Sport treiben oder sich körperlich überanstrengen!

Wann muss ich ein Krankenhaus aufsuchen?

Bei sehr starken Schmerzen, einer starken Nachblutung oder starken Kreislaufstörungen sollten Sie bitte Ihr nächstgelegenes Krankenhaus unverzüglich aufsuchen. Im Notfall wählen Sie bitte die 112. Sie erhalten von uns Unterlagen, aus denen Art und Umfang der Operation hervorgeht. Halten Sie diese im Bedarfsfall immer bereit.

Wann gehe ich zur gynäkologischen Nachuntersuchung?

Die Nachbetreuung übernimmt normalerweise Ihre Frauenärztin/Ihr Frauenarzt. Rufen Sie innerhalb der nächsten Tage in der Praxis an und vereinbaren Sie mit den Mitarbeiterinnen einen entsprechenden Nachuntersuchungstermin in der kommenden Woche. Den Operationsbericht sowie weitere Untersuchungsergebnisse übermitteln wir direkt der Facharztpraxis, so dass zu Ihrer Nachuntersuchung normalerweise alle wichtigen Informationen vorhanden sind. Nach Konisationen sind wir Ihnen dankbar, wenn Sie sich etwa ein halbes Jahr nach der Opera­tion in unserer Dysplasiesprechstunde noch einmal zur Kontrolluntersuchung einfinden würden. Dies gilt der Qualitätssicherung, die auch der Gesetzgeber für diese Operation vorgeschrieben hat und hilft folglich auch anderen Frauen, welche die Operation noch vor sich haben.